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Erschließung und Digitalisierung des Nachlasses von Adolf Spamer am Institut für Sächsische Geschichte 
und Volkskunde

Zur Geschichte des Nachlasses


Adolf Spamer (1883–1953) gilt als einer der bedeutendsten akademischen Volkskundler der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Fach entwickelte sich allmählich im Laufe des 19. Jahrhunderts und erhielt erst 1919 einen ersten Lehrstuhl an der Universität Hamburg. 1926 wurde an der damaligen Technischen Hochschule Dresden eine Professur für Deutsche Philologie und Volkskunde eingerichtet und dieses zweite deutsche Ordinariat mit Adolf Spamer besetzt. Ab 1936 bekleidete Spamer dann den ersten rein volkskundlichen Lehrstuhl an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin und war nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs maßgeblich am Aufbau der institutionalisierten Volkskunde in der DDR beteiligt.1

Abb. 1: Adolf Spamer mit Studierenden in Haithabu, Fotografie, um 1940 (ISGV, Bildarchiv, BSN 69704).
 Abb. 1: Adolf Spamer mit Studierenden in Haithabu, Fotografie, um 1940 (ISGV, Bildarchiv, BSN 69704).


Nach seinem Tod kaufte die Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin seinen Nachlass »zur Auswertung und Wahrung im Geiste des Verstorbenen.«2 Spamers Schülerin Johanna Nickel (1916–1984) wurde 1954 an der Akademie angestellt,3 um das Material auszuwerten und einige Schriften postum zum Druck zu bringen.4 Ingeborg Weber-Kellermann (1918–1993) veröffentlichte 1956 einen Beitrag im »Deutschen Jahrbuch für Volkskunde«, in dem sie den Nachlass ihres Doktorvaters der wissenschaftlichen Öffentlichkeit vorstellte.5 Die Volkskundlerin Mathilde Hain brachte 1970 Spamers 1927 abgeschlossene Habilitationsschrift über den »Bilderbogen von der geistlichen Hausmagd« heraus.6 Bis zum Ende der 1970er Jahre versiegte allerdings das wissenschaftliche Interesse am Nachlass.7 In den 1980er Jahren wurde er daher fast vollständig an die volkskundliche Arbeitsstelle der Akademie der Wissenschaften der DDR in Dresden abgegeben, eine Vorgängereinrichtung des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV). Ein erstes Verzeichnis des Dresdner Bestandes (etwa 15 laufende Meter) erschien gemeinsam mit kontextualisierenden Aufsätzen 1997.8 Die Nutzbarkeit des Nachlasses für die Wissenschaft war damit zwar hergestellt, seine Aufbereitung und Verzeichnung entsprach allerdings keinen wissenschaftlichen Standards.


Ziele, Methoden und Ergebnisse des Projekts


Die Geschichte des Fachs Volkskunde gehört zu den Themen, die seit einigen Jahren von der sich inzwischen als Kulturanthropologie, Empirische Kulturwissenschaft oder Europäische Ethnologie bezeichnenden Disziplin intensiv diskutiert und erforscht wird. Von besonderem Interesse ist hierbei, wie wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Akteurinnen und Akteure Wissen produzieren. Gerade Nachlässe bieten hierfür einen lohnenden Zugang, denn in ihnen materialisieren sich gleichermaßen die Biografien von Forscherinnen und Forschern wie bestimmte Perioden der Wissenschafts- und Wissensgeschichte. Während die Wissenschaftsgeschichte nach Geschichte und Entwicklung einer akademischen Disziplin fragt, geht die Wissensgeschichte deutlich weiter: Wissen ist alles, was ein Mensch einsetzt, um sich die Welt zu erklären und in ihr zu handeln.9 Dazu gehören Einstellungen, Gefühle, Wahrnehmungen, Informationen, verkörperte Fähigkeiten, Klassifikationen und Konzepte. Wissen ist zeit-, gesellschafts-, kultur- und akteursabhängig. Die Wissensgeschichte fragt, wie und von wem zu einer bestimmten Zeit Wissen hergestellt, verhandelt, angewendet, vermittelt und weiterentwickelt wird. In den Blick geraten dabei die an der Wissensproduktion beteiligten Akteurinnen und Akteure, Netzwerke, Praktiken und Techniken, aber auch gesellschaftliche, kulturelle, politische, biografische bzw. institutionelle Kontexte.10 Die wissenschaftliche Nutzbarmachung des Nachlasses von Adolf Spamer mit bibliothekarischen Standards11 und mittels modernen, d. h. digitalen Erschließungsinstrumenten und -methoden war also der logische Schritt, als es darum ging, ein Projekt für den Verbund »Virtuelle Archive für die geisteswissenschaftliche Forschung« zu entwickeln.12

Die dazu konzipierten Projektarbeitsschritte waren auf die Spezifik des Nachlasses und die daraus resultierenden unterschiedlichen Anforderungen an die Erschließung ausgerichtet. Das Material besteht aus Schrift- und Bildquellen, die in drei Quellengruppen aufgeteilt wurden: 


  1. das sogenannte Corpus der Segen und Beschwörungsformeln (CSB) als ca. 23.000 Textquellen umfassende Sammlung, die Spamer vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zu seinem Tod zusammengetragen hat. Das CSB dokumentiert populäre religiöse und laienmedizinischen Denkkonzepte und Praktiken über einen Zeitraum vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert; 

  2. der eigentliche, in mehr als 100 Kartons verwahrte schriftliche Nachlass, bestehend aus Notizen, Manuskripten, Exzerpten, Zeitungsausschnitte, Sonderdrucken etc.; 

  3. mehrere tausend Bildquellen, u. a. Sammlungen von kleinen Andachtsbildern, Propagandapostkarten des Ersten Weltkrieges oder Glückwunschkarten, zudem Einzelobjekte wie Exlibris, Grafiken, Fotografien.

Abb. 2: Artoria Gibbons, Postkarte, 1920, aus dem Nachlass Adolf Spamers (ISGV, NaAS/K37/M3/3; ISGV, Bildarchiv, BSN 80389).
 Abb. 2: Artoria Gibbons, Postkarte, 1920, aus dem Nachlass Adolf Spamers (ISGV, NaAS/K37/M3/3; ISGV, Bildarchiv, BSN 80389).


Für die Erschließung der visuellen Objekte stand das Digitale Bildarchiv des ISGV zur Verfügung.13 Hier waren bereits in früheren Jahren mehr als 2.000 Bildobjekte erfasst worden, deren Metadaten im Projekt leicht überarbeitet wurden. Ergänzung fanden diese durch eine Sammlung von ca. 400 kleinen Andachtsbildern.14 Nach ihrer Digitalisierung wurden die Bilder beschrieben, wenn möglich datiert, Ikonografie und Techniken bestimmt sowie Künstler und Drucker erfasst. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind die Neuaufnahmen wie auch die Überarbeitungen nicht öffentlich sichtbar, da für das Bildarchiv seit gut zwei Jahren eine neue Archivierungs- und Verzeichnungssoftware verwendet wird, die noch nicht über ein Frontend zur Präsentation verfügt. Dieses wird erst Ende 2020 zur Verfügung stehen. Um aber den Bestand an kleinen Andachtsbildern, der zu den größten geschlossenen Sammlungen dieser Gattung in Deutschland gehört, schnell nutzbar zu machen, wurden die Bild- und Metadaten an die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB) geliefert.15 Der hierfür entwickelte Workflow kann künftig für weitere Bildbestände des ISGV nachgenutzt werden.


Die Erschließung des schriftlichen Nachlasses sowie des Corpus der Segen und Beschwörungsformeln erfolgten im Portal Kalliope,16 das von der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz betrieben wird und seit 2004 das zentrale nationale Nachweisinstrument für Nachlässe, Autografen und Verlagsarchive ist. Das Portal nutzt einen Normdatenpool (interne Normierung und Gemeinsame Normdatei), der allen beteiligten Einrichtungen offensteht. Die eingegebenen Daten sind umgehend öffentlich sichtbar und bündeln alle zu einer Person eingestellten Unterlagen unabhängig von der die Daten einstellenden Institution. Im Ergebnis wurden das CSB und der gesamte schriftliche Nachlass strukturiert nach Werken (enthaltend v. a. Manuskripte und Notizen), Korrespondenz, Lebensdokumenten und Sammlungen (enthaltend Schrift- und Bildquellen sowie das CSB) in knapp 3.500 Datensätzen verzeichnet.17 Damit verknüpft sind gut 1.700 normierte Datensätze von Personen, Körperschaften, Orten, Schlagworten und Materialarten. Als problematisch erwies sich bisweilen die in der Gemeinsamen Normdatei (GND) verwendete Nomenklatur für Schlagworte. Selbstverständnis und Forschungsinteresse der Kulturanthropologie, der Empirischen Kulturwissenschaft und der Europäischen Ethnologie haben sich im Vergleich zur Volkskunde gewandelt: Einst übliche Begriffe wie »Brauchtum«, »Magie«, »Aberglaube« oder sämtliche Komposita mit »Volk« werden kritisch hinterfragt und einem modernen Fachverständnis angepasst. Die GND allerdings verzeichnet oft noch die »alten« Begriffe, die bei der Verzeichnung des Spamer-Nachlasses aber keine Verwendung mehr finden sollten: Populärkultur statt Volkskultur18, Glaubenskonzept statt Aberglauben19 etc. In vielen Fällen konnten daher nicht die verfügbaren normierten GND-Begriffe verknüpft, sondern es mussten neue angelegt werden, die bisher allerdings nur im Kalliope-Portal verfügbar sind.


Die konzeptionelle Entscheidung, Kalliope als Instrument der Nachlassverzeichnung zu nutzen, war vor allem praktischen Erwägungen geschuldet: Das Portal samt der für die Dateneingabe notwendigen Software standen mit Beginn der Projektlaufzeit zur Nutzung zur Verfügung und mussten nicht erst entwickelt werden. Der Kalliope-Verbund gewährleistet zudem die Betreuung der datengebenden Institutionen bzw. die Schulung deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zudem sorgen Treffen der Verbundpartner für einen steten Austausch. Kalliope für die Verzeichnung des Spamer-Nachlasses zu benutzen, diente darüber hinaus auch als Praktikabilitätstest zur Erfassung der weiteren am ISGV verwahrten Nachlässe.20

Abb. 3: Bienensegen aus dem Corpus der Segen und Beschwörungsformeln (ISGV, NaAS/CSB/Bienensegen, Nr. 151; http://digital.slub-dresden.de/idDE-611-BF-68359/154 [1.10.2020]).
 Abb. 3: Bienensegen aus dem Corpus der Segen und Beschwörungsformeln (ISGV, NaAS/CSB/Bienensegen, Nr. 151; http://digital.slub-dresden.de/idDE-611-BF-68359/154 [1.10.2020]).


Ein weiteres Ziel des Projekts war die Digitalisierung, die jedoch aufgrund der weitestgehend nicht abgelaufenen Urheberrechte und des Materialumfangs in der Projektlaufzeit nur für das CSB realisiert werden konnte.21 Im Rahmen des Landesdigitalisierungsprogramms des Freistaates Sachsen (LDP), das von der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) koordiniert und umgesetzt wird, diente das Corpus als eine Art Pilotprojekt, um eine neu entwickelte Schnittstelle zwischen Kalliope und der von der SLUB genutzten Digitalisierungssoftware Kitodo zu testen: Bei der Teilnahme am LDP müssen die beschreibenden Metadaten der zu digitalisierenden Objekte von den teilnehmenden Institutionen selbst geliefert werden. Die Nachnutzung von bereits in Kalliope erfassten Metadaten stellt hierbei eine große Zeit- und Ressourceneinsparung dar. Zukünftige Digitalisierungen von Objekten aus dem Nachlass Adolf Spamers können problemlos auf Grundlage der Kalliope-Daten erfolgen und ebenso wie das Corpus für eine breite Nutzung und Auswertung bei sachsen.digital zur Verfügung gestellt werden.22

Neben der verbesserten Nutzbarmachung des Nachlasses war die Kontextualisierung des Nachlassmaterials ein Hauptziel des Projekts. Das Material zu kontextualisieren bedeutetet, es jeweils im Zusammenhang der biografischen, sozialen und politischen Entstehungs- und Gebrauchsbedingungen zu betrachten, um seinen Aussagewert zu vergrößern.23 Die Rekonstruktion der Kontexte wurde im Projekt vor allem durch die Erhebung von Quellen in auswärtigen Archiven, Bibliotheken und Sammlungen erreicht. Dazu gehörten unter anderem das Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, die Universitätsbibliothek Gießen oder das Bundesarchiv.24

Wissenstransfer und Nachnutzung


Das Projekt zur Erschließung des Nachlasses von Adolf Spamer konnte auf ganz unterschiedliche Art zur Wissensproduktion und zum Wissenstransfer beitragen: zunächst natürlich im Rahmen des Verbundprojekts durch wechselseitigen Austausch über Projektfortschritte, Problemlösungen und künftige Kooperationen.25 Am ISGV selbst konnten neue Kooperationen etabliert und der Austausch innerhalb der wissenschaftlichen Fachcommunity intensiviert werden. Nicht nur der im Mai 2017 durchgeführte zweitätige Workshop »Wissen – Akteur*innen – Praktiken. Nachlässe als Quelle volkskundlich-kulturanthropologischer Wissensgeschichte«26 trug dazu bei; durch die Erschließung konnten auch Editions-,27 Forschungs-28 und Ausstellungsprojekte29 unterstützt werden. Auch zukünftig ist aufgrund des zentralen Nachweises in Kalliope mit Anfragen zur Nutzung des Nachlasses aus dem In- und Ausland zu rechnen. 


Nicht nur die im Laufe des Projekts generierten Erfahrungen können künftig für die Erschließung weiterer Nachlässe und Sammlungen am ISGV nachgenutzt werden. Die Nutzbarmachung des Spamer-Nachlasses hat auch zur inhaltlichen Auswertung des Materials und Entwicklung zahlreicher wissenschafts- und wissensgeschichtlicher Forschungsfragen beigetragen, die ­einerseits schon während der Projektlaufzeit in verschiedenen Aufsätzen und Vorträgen diskutiert,30 andererseits auch weiterhin bearbeitet werden sollen. Geplant ist beispielsweise eine Monografie, die die von Adolf Spamer gesammelten Bildquellen und die mit ihnen verbundenen Sammlungs-, Archivierungs- und Auswertungspraktiken vor dem Hintergrund wissensgeschichtlicher Fragestellungen der Produktion von »Bildwissen« untersucht. Bereits konzipiert und fast fertiggestellt ist eine virtuelle Ausstellung über Spamers Sammlung kleiner Andachtsbilder bei der DDB.31

Abb. 4: Titelblatt der virtuellen Ausstellung »Glauben | Sammeln. Kleine Andachtsbilder im Nachlass Adolf Spamers« bei der Deutschen Digitalen Bibliothek (Screenshot).
 Abb. 4: Titelblatt der virtuellen Ausstellung »Glauben | Sammeln. Kleine Andachtsbilder im Nachlass Adolf Spamers« bei der Deutschen Digitalen Bibliothek (Screenshot).


Diskussionen mit Fachkolleg*innen, Vorträge über das Projekt sowie auch die Verbreitung von Ergebnissen und Erkenntnissen über verschiedene Öffentlichkeitskanäle des ISGV (Newsletter, Social Media) haben gezeigt, dass von wissenschaftlicher und wissenschaftlich interessierter Seite großes, auch interdisziplinäres Interesse am Nachlass selbst, an einzelnen Sammlungsteilen (u. a. CSB, kleine Andachtsbilder, Material zu Tätowierungen) und an deren öffentlichkeitswirksamer Aufbereitung besteht, die mit der virtuellen Ausstellung zu den kleinen Andachtsbildern erstmals auch für den digitalen Raum versucht werden soll.


  1. 1Vgl. Andreas Martin, »Adolf Spamers Wirken in Sachsen (1945–1953). Neue Erkenntnisse aus den Materialien seines Nachlasses«, in ders. (Hg.), Aus dem Nachlaß Adolf Spamers. Dresden (Volksunde in Sachsen, Bd. 3), Dresden 1997, S. 9–52; ders., »Adolf Spamer in Dresden (1926–1936). Zur Geschichte der volkskundlichen Arbeit in Sachsen«, in Michael Simon u. a. (Hg.), Zur Geschichte der Volkskunde. Personen – Programme – Positionen (Volkskunde in Sachsen, Bd. 3/14), Dresden 2002, S. 223–238.

  2. 2Vertrag zwischen der von Adolf Spamer als Universalerbin eingesetzten Anna Angerstein und der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, 9.9.1953, in Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Archiv, AKL (1945–1968), 
Nr. 94.

  3. 3Vgl. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Archiv, VA-PA: Personalakte Johanna Nickel (1954–1976).

  4. 4Vgl. Adolf Spamer, »Zauberbuch und Zauberspruch«, in Deutsches Jahrbuch für Volkskunde (1) 1955, S. 109–126; ders., »P(h)ol ende Uodan. Zum zweiten Merseburger Spruch«, in Deutsches Jahrbuch für Volkskunde (3) 1957, S. 347–365; ders., Romanusbüchlein. Historisch-philologischer Kommentar zu einem deutschen Zauberbuch. Aus seinem Nachlass. Unter Mitarbeit von Johanna Nickel (Veröffentlichung des Instituts für deutsche Volkskunde, Bd. 17) Berlin 1958.

  5. 5Vgl. Ingeborg Weber-Kellermann, »Der wissenschaftliche Nachlaß Adolf Spamers«, in Deutsches Jahrbuch für Volkskunde (2) 1956, S. 237–245.

  6. 6Vgl. Adolf Spamer, Der Bilderbogen von der geistlichen Hausmagd: Ein Beitrag zur Geschichte des religiösen Bilderbogens und der Erbauungsliteratur im populären Verlagswesen Mitteleuropas, bearbeitet und mit einem Nachwort versehen von Mathilde Hain, Göttingen 1970.

  7. 7Vgl. Nadine Kulbe, »Traditionen, Positionen, Austausch. Das Corpus der Segen und Beschwörungsformeln an der Akademie der Wissenschaften der DDR«, in Ingrid Kreide-Damani u. a. (Hg.), Ethnologie als Ethnographie. Interdisziplinarität, Transnationalität und Netzwerke der Disziplin in der DDR (in Vorbereitung).

  8. 8Vgl. Martin, Aus dem Nachlass (Fn. 1).

  9. 9Vgl. Fredrik Barth, »An anthropology of knowledge«, in Current Anthropology 43 (2002), H. 1, S. 1–11.

  10. 10Vgl. u. a. Ina Dietzsch u. a. (Hg.), Horizonte ethnografischen Wissens. Eine Bestandsaufnahme, Köln u. a. 2009; Gesellschaft für Ethnographie und Institut für Europäische Ethnologie der HU Berlin (Hg.), Volkskundliches Wissen: Akteure und Praktiken (Berliner Blätter, Bd. 50), Berlin 2009.

  11. 11Vgl. Regelwerk für die Erschließung von Nachlässen und Autografen (RNA), https://kalliope-verbund.info/files/RNA-R2015-20151013.pdf, 2019 abgelöst von den Regeln für die Ressourcenerschließung mit Normdaten in Archiven und Bibliotheken (RNAB), https://d-nb.info/1186104252/34 (17.9.2020).

  12. 12Vgl. Nadine Kulbe, »Der Nachlass Adolf Spamers. Erschließung und Digitalisierung«, in Enno Bünz u. a. (Hg.), Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde 1997–2017 (Spurensuche, Bd. 7), Dresden 2017, S. 100–108.

  13. 13Vgl. http://bild.isgv.de/ (17.9.2020).

  14. 14Vgl. Nadine Kulbe, »Spamer, Andachtsbild, München 1930: Zur Entstehung eines Buches«, in Volkskunde in Sachsen 32 (2020), S. 145–166.

  15. 15Vgl. https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/organization/SLMIFYLSPCX4AUOHTIIQUUYBZ2JIJYF3 (20.9.2020).

  16. 16Vgl. https://kalliope-verbund.info/ (17.9.2020).

  17. 17Vgl. das Findbuch unter: http://kalliope-verbund.info/DE-611-BF-42577 (17.9.2020).

  18. 18Vgl. http://d-nb.info/gnd/4063849-2 (26.9.2020).

  19. 19Vgl. http://d-nb.info/gnd/4000096-5 (26.9.2020).

  20. 20Vgl. Nadine Kulbe und Andreas Martin, »Bibliothek und Sammlungen des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde«, in Bünz, Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (Fn. 12), S. 174–183 – Die Übersicht der vom ISGV bei Kalliope erfassten Bestände und Handschriften unter https://kalliope-verbund.info/de/isil?isil.id=DE-D174 (26.9.2020).

  21. 21Vgl. zum CSB die Bestandsinformation unter https://www.isgv.de/projekte/volkskunde/erschliessung-und-digitalisierung-des-nachlasses-adolf-spamer/corpus sowie den Bestand unter: https://sachsen.digital/alle-sammlungen/nachlass-adolf-spamer-des-instituts-fuer-saechsische-geschichte-und-volkskunde/listenansicht/ (17.9.2020).

  22. 22Vgl. https://sachsen.digital/ (20.9.2020).

  23. 23Vgl. Hans Peter Hahn, »Wie Archive das Denken beeinflussen. Über Materialsammlungen, fragmentierte Objektinformationen und die Erzeugung von Sinn im musealen Kontext«, in Archäologische Informationen 38 (2015), S. 203–212.

  24. 24Vgl. https://www.isgv.de/projekte/volkskunde/erschliessung-und-digitalisierung-des-nachlasses-adolf-spamer/quellenverzeichnis-adolf-spamer (26.9.2020).

  25. 25So konnte basierend auf den Erfahrungen und Kooperationen des Verbundprojekts »Virtuelle Archive für die geisteswissenschaftliche Forschung« der interdisziplinäre Projektverbund »Multiple Transformationen. Gesellschaftliche Erfahrung und kultureller Wandel in Ostdeutschland und Ostmitteleuropa vor und nach 1989« eingerichtet werden, der vom ISGV koordiniert wird: https://www.isgv.de/projekte/soziales-erbe-postsozialistische-vereinigungen-ehemaliger-ddr-betriebskollektive-zwischen-traditionalisierung-und-neuer (26.9.2020).

  26. 26Vgl. https://www.isgv.de/aktuelles/veranstaltungen/details/Wissen_Akteurinnen_Praktiken (26.9.2020).

  27. 27Vgl. Karl Finke, Buch No. 3. Ein Vorlagealbum des Hamburger Tätowierers, hg. von Ole Wittmann, Henstedt-Ulzburg 2017. Das Vorlagealbum von Karl Finke befindet sich im Nachlass Adolf Spamers: ISGV, NaAS/K37/M3/6.

  28. 28Das am Exzellenzcluster »Understanding Written Artefacts« der Universität Hamburg angesiedelte Projekt »Originals Created by Copying. Letters from Heaven and their Agency in Popular Religious Belief (15th to 20th Century)«, https://www.written-artefacts.uni-hamburg.de/research/field-c/rfc03.html (26.9.2020).

  29. 29Die am Museum für Hamburgische Geschichte 2019/20 präsentierte Schau »Tattoolegenden. Christian Warlich auf St. Pauli«, https://shmh.de/de/tattoolegenden-christian-warlich-auf-st-pauli (26.9.2020).

  30. 30Vgl. u. a. Nadine Kulbe, »Das Corpus der Segen und Beschwörungsformeln im Nachlass Adolf Spamers«, in Michael Teut u. a. (Hg.), Religiöse Heiler im medizinischen Pluralismus in Deutschland, Stuttgart 2019, S. 51; dies. (Hg.), Wissen – Akteur*innen – Praktiken. Nachlässe als Quelle volkskundlicher-kulturanthropologischer Wissensgeschichte (Tagungsbeiträge), in Volkskunde in Sachsen 32 (2020), S. 94–193.

  31. 31Sie wird ab Herbst 2020 verfügbar sein unter https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de
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Heft 22 (2020)
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